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Tagung – Ostdeutsche Kunst. Bestands­auf­nah­me und Per­spek­tivenim Rahmen der Ausstellung „Halle am Meer“

Wann?

bis
ganztägig

Beschreibung

Der Umgang mit der Kunst, die zwischen 1949 und 1990 in Ostdeutschland auf dem Gebiet der heute sogenannten „neuen Bundesländer“ entstand, wurde nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 nahezu ausschließlich von polarisierenden Auseinandersetzungen unter starker Anteilnahme der Öffentlichkeit bestimmt. Zwischen 1990 und 2017 kam es dann zum „deutsch-deutschen Bilderstreit“. Die Existenz von Künstlern oder wirklich ernstzunehmender Kunst in der DDR wurde von manchen grundsätzlich in Zweifel gezogen oder gleich ganz in Abrede gestellt. Aus den sich daraus ergebenden Fragestellungen entwickelte sich allmählich eine Grundsatzdiskussion, die weit über den Bereich der Künste hinausging und in welche auch andere im Zuge der Wiedervereinigung als strittig erkannte Themen mit einbezogen wurden.

Seit einigen Jahren vollzieht sich nunmehr ein Paradigmenwandel. In diesem Prozess einer veränderten Wahrnehmung lässt sich feststellen, dass es insgesamt zu einer bemerkenswerten Akzeptanzsteigerung in Kultur, Politik und Gesellschaft gegenüber ostdeutscher Kunst und Architektur gekommen ist. Das neue Interesse an dem Thema erstreckt sich dabei gleichermaßen auf die Gattungen von Malerei, Grafik, Skulptur und Fotografie sowie auf architekturbezogene Kunst. Dabei richtet sich das Interesse auch auf die in der Umbruchzeit seit 1989/1990 bis heute in den ostdeutschen Bundesländern entstandenen Werke.

Initiiert von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und in Kooperation mit dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) sowie dem Dresdner Institut für Kulturstudien soll nun eine Bestandsaufnahme der bisherigen Entwicklungen zu diesem Thema im Rahmen einer zweitägigen Konferenz mit Beiträgen fachlich ausgewiesener Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bereichen Politik, Museen, Medien und Wissenschaft erfolgen. Ziel der Tagung ist eine Bestandsaufnahme der bisherigen Entwicklungen und Diskussion möglicher Perspektiven. So soll ein Überblick zum Thema erlangt sowie Handlungsempfehlungen für den weiteren Prozess einer verstärkten Sichtbarkeit ostdeutscher Kunst im gesamtdeutschen Kontext gefunden werden.

KOSTEN

Die Teil­nah­me an der Ta­gung ist kosten­frei. Es ist eine An­mel­dung erf­or­der­lich.

ORT

Die Tagung findet im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) und in der Leopoldina, Nationale Akademie der Wissenschaften, statt.

WEITERE INFORMATIONEN

Anmeldeformular, Programm und weitere Informationen zur Tagung finden Sie unter:

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