Zwischen den Zeilen. Halle im Foto

01.03.2025 — 27.04.2025
im Literaturhaus Halle

 

Diesiger Schleier liegt über Halle (Saale). Der Putz bröckelt. Wie haben Fotokünstlerinnen und -künstler die Stadt während der DDR-Zeit gesehen? Häuser, Straßenzüge und Porträts zeichnen eindrucksvoll ein Gesellschaftsbild, dessen Kern sich oftmals erst „zwischen den Zeilen“ offenbart.

Ulrich Wüst, Eva-Maria Schön hielten Ende der 1970er Jahre, Konstanze Göbel, Eva Mahn und Reinhard Hentze Ende der 1980er Jahre mit der Kamera auf dokumentarische, thematische, inszenatorische oder subtil-humoreske Art ihre Sicht auf die Stadt fest. Die Zeit der politischen Wende bedeutete Transformation – sowohl für das Stadtbild als auch für die Menschen. Hannes H. Wagners Übermalungen von kopierten Fotografien zeigen in ihrer Experimentalität die möglich gewordene künstlerische Freiheit analog zur politischen und wirtschaftlichen.

In der Gegenwart hat Halle (Saale) als fotografisches Motiv nicht an Reiz und Charme verloren. Schwarzweiß- und Farbfotografie stehen parallel nebeneinander. Geändert hat sich der Blickwinkel. Das Spektrum reicht von detailhaftem Fokus, der auch eine beliebige andere Stadt zeigen könnte, wie bei Florian Stumpe, bis hin zum impliziten Festhalten gesellschaftlicher Phänomene, die in der Gänze Stück für Stück das Puzzle komplettieren, wie bei Hans-Jörg Franke.

Zwischen Vergangenheit und Gegenwart liegen in der Ausstellung fast 50 Jahre. Der diesige Schleier ist weg. Die Häuser sind saniert. Die Zukunft liegt vor der Stadt.

Öffnungszeiten


Die Ausstellung kann besichtigt werden:

Der Eintritt ist frei. 

Ausstellungsort


Literaturhaus Halle
Bernburger Straße 8 
06108 Halle (Saale)

www.literaturhaus-halle.de

Zwischen den Zeilen. 
Halle im Foto

01.03.2025 — 27.04.2025

Kuratorin

Manuela Winter

Eine Ausstellung des Kunst­museums Moritz­burg Halle (Saale) in Zu­sam­men­arbeit mit dem Literatur­haus Halle.