Hans-Hasso von Veltheim

Mäzen und Sammler zwischen den Welten

28.11.2025 — 15.02.2026

 

Hans-Hasso von Veltheim (1885–1956) war ein äußerst vielschichtiger und faszinierender Mensch: Sohn einer bis ins 11. Jahrhundert zurückgehenden Adelsfamilie, Offizier und Zeppelin-Luftschiffführer im Ersten Weltkrieg, in der Weimarer Republik Kunsthistoriker und Verleger, ab 1927 Erbe von Schloss und Gut Ostrau, Weltreisender und Vermittler zwischen den verschiedensten Kulturen, Religionen und philosophischen Haltungen. Bereits in seiner Jugend ließ er sich von Kunst und Kultur anregen, begann frühzeitig selbst zu sammeln und förderte zahlreiche zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler. 

Das nördlich von Halle (Saale) gelegene Gut Ostrau entwickelte er zu einem besonderen Refugium und führte es als offenes Gästehaus für „Geistesarbeiter, Wissenschaftler, Universitätslehrer und Künstler aller Nationen und Bekenntnisse“ (Hans-Hasso von Veltheim). Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Hans-Hasso von Veltheim im Zuge der Bodenreform enteignet. Seine Kunstsammlung gelangte in das heutige Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) und wurde 2008 restituiert. 2019 sind mehr als 700 Kunstwerke dieser Sammlung als Dauerleihgabe wieder in das Museum zurückgekehrt. 

Dies war der Ausgangspunkt, die Vielfalt, Entstehung und Bedeutung der einstigen umfangreichen Sammlung Hans-Hasso von Veltheims zu erforschen und 2025 erstmals der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Pole der Sammlung – europäische Kunst und asiatische Kultur – vermittelt die Ausstellung anhand exemplarischer Objekte und stellt die persönlichen, auch freundschaftlichen Kontakte zu zeit­genössi­schen Künstlerinnen und Künstlern vor. Es geht um nichts weniger als das Erzählen einer für die Moderne im 20. Jahrhundert exemplarischen Verlustgeschichte auf persönlicher wie gesellschaftlicher Ebene.

Hans-Hasso von Veltheim

Mäzen und Sammler zwischen den Welten

28.11.2025 — 15.02.2026

Kuratorin

Susanna Köller

Kulturpartner