Die Ausstellung
HALLE AM MEER
Strandzone und Naturidyll
Ahrenshoop 1945–2023
Diese Ausstellung ist bereits abgelaufen.
Chronologisch startet das Ausstellungsprojekt Halle am Meer in der Kunsthalle "Talstrasse" mit der Vorstellung der Künstlerkolonie in Ahrenshoop um 1900 sowie Ahrenshoop als Domizil für Künstlerinnen und Künstler der Moderne bis in die 1930er und 1940er Jahre.
Weitere Informationen zur Ausstellung in der Kunsthalle "Talstrasse"
Das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) zeigt die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart. Die Erzählung beginnt mit Werken der Generation der späten 1940er Jahre und berichtet vom furiosen Neuanfang in Halle (Saale) mit Malern wie:
- Hermann Bachmann (1922–1995)
- Kurt Bunge (1911–1998)
- Fritz Rübbert (1915–1975)
- Willi Sitte (1921–2013)
- Werner Rataiczyk (1921–2021)
- Herbert Kitzel (1928–1978)
Ihre Strandbilder atmen oft eine melancholische Stille und Sehnsucht. Einmal mehr wird deutlich, wie einzigartig der künstlerische Neuanfang nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Halle (Saale) war und wie stark die Kunst der Moderne rezipiert wurde.
Ein besonderes Kapitel stellen die Ereignisse im Sommer 1951 dar, als Ulrich Knispel (1911–1978), Dozent im Grundlagenstudium an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, sich mit seiner Studiengruppe mit Formalismus-Vorwürfen konfrontiert sah, in deren Folge er sich nur durch Flucht in die Bundesrepublik einer Verhaftung entziehen konnte. Diesem Komplex ist mit dem Turmkabinett ein eigener Ausstellungsbereich zu Beginn des Rundgangs gewidmet.
In fünf Folge-Kapiteln wird der weitere Verlauf der Auseinandersetzung von Künstlerinnen und Künstlern aus Halle (Saale) mit Ahrenshoop, der Ostsee und dem Maritimen bis in die Gegenwart dargestellt:
- Hannes H. Wagner (1922–2010)
- Lothar Zitzmann (1924–1977)
- Wasja (* 1941), Inge (* 1939), Moritz (* 1964) & Grita Götze (* 1959)
- Werner, Rosemarie (* 1930) & Matthias Rataiczyk (* 1960)
- Werner Liebmann (* 1951)
- Rüdiger Giebler (* 1958)
- Christoph Bouet (* 1974)
- u. v. a.
Dabei wird deutlich, welche große Bedeutung – im Gegensatz zu Werken der Kolleginnen und Kollegen in Leipzig und Dresden – Ahrenshoop für die halleschen Künstlerinnen und Künstlern hatte: als realer Ort ebenso wie als Projektionsort. Vergangenheit und Gegenwart, Geschichte und Begrenztheit des eigenen Lebens werden anhand maritimer Motive reflektiert.
Eine Ausstellung in 6 Kapiteln
- Verlorene Illusionen: Ahrenshoop als Sehnsuchtsort der halleschen Malerei
- „Tote Fische“: Der „Fall Ahrenshoop“ 1951
- Strandzone DDR: Naturidyll und „politische Landschaft“
- Sozialistische Strandgesellschaft
- „Abschied von der Nachsaison“: Die 1980er Jahre
- Halle am Meer: eine unvollendete Geschichte
Ergänzt wird die Gemäldepräsentation durch Fotografien aus den 1930er Jahren bis in die 1990er Jahre von:
- Heinrich Koch (1896–1934)
- Gerda Leo (1909–1993)
- Annemarie Giegold-Schilling (1907–1982)
- Ingeborg Schneider (* 1919)
- Barbara Köppe (* 1942)
- Christine Orban-Becker (* 1956)
- Helga Paris (* 1938)
- Thomas Sandberg (* 1952)
- Eva Mahn (* 1947)
HALLE AM MEER
Strandzone und Naturidyll
Ahrenshoop 1945–2023
24.06.2023 — 17.09.2023
Kuratoren
Dr. Paul Kaiser gemeinsam mit Thomas Bauer-Friedrich