23. Februar 2022

Ein Museum testen und verändern

— Einfache Sprache —

 

Wegen Corona sind Museen immer wieder geschlossen. Oft können Veranstaltungen nicht stattfinden. Deswegen gibt es immer mehr Online-Angebote. Im Jahr 2021 haben wir uns damit beschäftigt, wie man online etwas über Kunst lernen kann. Dabei war ein Projekt sehr wichtig. Der Name von dem Projekt war: „Trabant digital. Mobile Displays für digitale Vermittlung im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)“. Digitale Trabanten sind Möbel mit mobilen Displays. Mobile Displays im Kunstmuseum Moritzburg sind Tablets mit einer App. Mehr über das Projekt erfahren Sie auf unserem Blog:

Blog-Beitrag „Das Projekt Trabant digital“

In unser Museum kommen viele verschiedene Menschen. Wir wollen wissen, was diese Menschen brauchen, wenn sie unser Museum besuchen. Wir wollen auch wissen, warum sie ein Museum besuchen. Deswegen haben wir bei unserem Projekt zum ersten Mal mit einer Fokus-Gruppe gearbeitet. Eine Fokus-Gruppe ist eine Gruppe mit vielen verschiedenen Menschen, die sich zusammen über bestimmte Themen austauschen.

Wir wollen von den Menschen in unserer Fokus-Gruppe lernen und wir wollen, dass sie unser Museum mitgestalten.

In unserer Fokus-Gruppe sind 10 Personen. Diese Personen sind unterschiedlich alt. Sie kommen aus unterschiedlichen Ländern. Manche haben eine Behinderung, andere haben keine Behinderung. Jede Person in der Fokus-Gruppe kennt sich in bestimmten Dingen besonders gut aus.

Die Personen in der Fokus-Gruppe haben wir über einen öffentlichen Aufruf gefunden. Wir haben dazu Vereine in Halle kontaktiert. So haben wir schnell viele Personen gefunden. Es haben sich sogar mehr gemeldet, als wir gesucht hatten. Das zeigt uns: Menschen wollen mitentscheiden.

 

 

Foto: Yvonne Most

 

Das erste Mal haben wir uns online getroffen. Zuerst haben wir uns kennengelernt. Dann haben Mitarbeiterinnen aus dem Museum das Projekt vorgestellt. Und sie haben Ziele für das Projekt formuliert. Dann haben alle gesagt, was sie sich in einem Kunstmuseum wünschen und welche Ideen sie haben. Danach sind wir durch das Museum gegangen. Jedes Mitglied in der Fokus-Gruppe ist mit einer Mitarbeiterin durch die Ausstellung gegangen. Dabei haben wir immer wieder gefragt: Wie finden Sie die Ausstellung? Was könnten wir noch besser machen?

Jedes Mitglied in der Fokus-Gruppe hat seine Meinung und seine Ideen aufgeschrieben.

Die verschiedenen Meinungen und Ideen haben wir dann unseren Projekt-Partnern von Stiftung FREIZEIT und von dem Büro DENKUNDMACH vorgestellt.

Dann haben wir erste Entwürfe für Möbel und mobile Displays gemacht. Dabei haben wir die Ideen und Wünsche von den Personen in der Fokus-Gruppe berücksichtigt.

 

 

 

Im Jahr 2021 haben wir uns noch öfter getroffen. Dabei haben wir geschaut, wie sich das Projekt entwickelt. Und die Mitglieder in der Fokus-Gruppe haben uns gesagt, was sie gut und was sie schlecht finden.

Alle haben die App getestet. Das hat allen viel Spaß gemacht. Und alle haben die Möbel getestet. Auch das haben alle sehr gern gemacht. Wir haben viel diskutiert: Darüber, wie man in das Gebäude kommt und sich im Gebäude bewegen kann. Darüber, wie man Dinge besser sehen kann. Darüber, wie die Ausstellung für alte und junge Menschen barrierefrei sein kann. Und wir haben auch darüber gesprochen, wo man Pause machen oder sich hinsetzen kann. Und wir haben darüber gesprochen, wie Besucher und Besucherinnen im Museum mitmachen können.

Bei unserer Arbeit gab es viele verschiedene Etappen. So konnten wir bei der App, bei der Website und bei den Möbeln viele Bedürfnisse berücksichtigen.

 

 

 

Wir haben an dem Projekt ein Jahr lang sehr viel gearbeitet. Jetzt ist das Projekt fast zu Ende. Die Fokus-Gruppe trifft sich noch ein letztes Mal. Dabei testet die Fokus-Gruppe alles, was im Jahr 2021 entstanden ist.

Wir richten den BlickPunkt ein und testen ihn. Der BlickPunkt ist der Name für den Raum, in dem man sich treffen und miteinander reden kann.

Im Museum werden die digitalen Trabanten an verschiedenen Orten stehen. Besucher und Besucherinnen können durch die Trabanten mit verschiedenen Kunstwerken interagieren, das heißt: Sie können mit der App zum Beispiel Kunstwerke verändern oder an Kunstwerken weitermalen.

Der Reise-Trabant steht an verschiedenen Orten in der Stadt. Der Reise-Trabant ist ein Fahrrad, das Kunst zu den Menschen bringt.

Es gibt eine App und eine neue Website. Mit der App kann man sich mit den Kunstwerken beschäftigen und kreativ sein. Die App und die Website gibt es an allen Stationen im Museum.

Wir hoffen, dass die Besucher und Besucherinnen von unserem Museum sich so auf eine neue Art und Weise mit der Kunst beschäftigen. Und wir hoffen auch, dass sie sich mit den Menschen im Museum beschäftigen.

 

 

 

Wir möchten uns bei allen Mitgliedern von der Fokus-Gruppe bedanken. Sie haben sehr viel gearbeitet. Dadurch haben wir sehr viel gelernt.

 

 

Wir haben das Projekt „Trabant digital“ im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ gemacht. Das ist ein Programm von der Kulturstiftung des Bundes. Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BMK) hat dieses Projekt mit Geld unterstützt. Das Geld kommt aus dem Programm NEUSTART KULTUR im Jahr 2021.