21. August 2021

Was macht unsere Brikettmarie wohl an der Uni?

 

Wir haben ja schon berichtet, dass wir immer wieder mal bestimmte Kunstwerke an andere Museen und Ausstellungen verleihen. Doch nicht nur Gemälde machen sich dann auf die Reise, sondern auch kunsthandwerkliche Schönheiten – wie unsere Brikettmarie, eine Ehrengabe zum 40. Jubiläum der Anhaltischen Kohlenwerke AG, Halle (Saale) 1881–1921, verliehen an Abteilungsdirektor Max Schmieder. Sie bereichert gerade die aktuelle Ausstellung „Unser Revier. Mittel­deutsch­land im Wandel“ (bis 30.11.2021) der Zentralen Kustodie an der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale).

Weitere Informationen zur Ausstellung

 

Wilhelm Andreas (1882–1951): Brikettmarie (Entwurf), Porzellan, Höhe 26 cm, Grundfläche 7 x 8,5 cm, hergest. in der Manufaktur Heubach/Lichte für die Anhaltische Kohlenwerke AG, Halle (Saale), Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Foto: Michael Deutsch © Nachlass Wilhelm Andreas

 

Mit Objekten aus den wissenschaftlichen Sammlungen der Universität, der Bergbaukultur und künstlerischen Werken aus den Bereichen bildende Kunst, Fotografie und Medaillenkunst werden in „Unser Revier. Mitteldeutschland im Wandel“ über 200 Jahre Braunkohlennutzung in der Region sowie der damit einhergehende wirtschaftliche, ökologische und kulturelle Wandel vermittelt.

Der hallesche Künstler Moritz Götze hat für die Ausstellung sogar eigens ein Emaille-Kunstwerk mit Persönlichkeiten und Produkten, die das mitteldeutsche Revier geprägt haben, geschaffen.

 

Arbeiten in der Region arbeitender Fotografen (darunter Nikolaus Brade, Jochen Ehmke, Reinhard Hentze, Stephanie Kiwitt, Peter Oehlmann, Sigrid Schütze-Rodemann, Horst Sturm, Peter Thieme, Thomas Wolf) zeigen die Auseinandersetzung mit der Region und der Kohlewirtschaft in Vergangenheit und Gegenwart. Auf den aktuellen Strukturwandel verweist die Ausstellung durch verschiedene an der Universität sowie an der Burg Giebichenstein angesiedelter Projekte.

 

Wilhelm Andreas (1882–1951): Brikettmarie (Entwurf), Porzellan, Höhe 26 cm, Grundfläche 7 x 8,5 cm, hergest. in der Manufaktur Heubach/Lichte für die Anhaltische Kohlenwerke AG, Halle (Saale), Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Foto: Michael Deutsch © Nachlass Wilhelm Andreas

 

Die Brikettmarie setzt einen ganz besonderen Akzent. Die 26 cm hohe Porzellanfigur wurde vor 100 Jahren im Auftrag der Anhaltischen Kohlenwerke AG, Halle (Saale) geschaffen und an verdienstvolle Mitarbeiter überreicht. Den Entwurf fertigte Wilhelm Andreas (1882–1951), die Herstellung erfolgte in der Manufaktur Heubach/Lichte. Die Brikettherstellung war damals eine tragende Säule der Braunkohlenwirtschaft. Braunkohlenbriketts aus Mitteldeutschland waren Teil der Alltagskultur, sie heizten Wohnungen in Berlin, Sachsen und Thüringen.

 

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Kurzfilm zur Ausstellung

mit Prof. Dr. Dirk Schaal, Leiter Zentrale Kustodie und Universitätsarchiv