Sammlung Grafik
Grafische Arbeiten gehören seit der Gründung des Museums zu dessen Beständen. Als eigenständige Sammlung wurde sie 1951 durch Hermann Wäscher etabliert. Neben dem quantitativen Zuwachs durch die Bodenreform-Bestände dürfte der Grund hierfür in ihrer gewachsenen Bedeutung liegen. Heute umfasst die Sammlung etwa 36.000 Blätter von frühen Drucken bis zu jüngst entstandenen Arbeiten.
Ihren Schwerpunkt hat die Sammlung in der deutschen Grafik des 20. Jahrhunderts mit Werken des Impressionismus, Expressionismus, Konstruktivismus sowie sozial- und gesellschaftskritischen Strömungen. Hierzu gehören Blätter u. a. von Ernst Barlach, Max Beckmann, Lovis Corinth, Otto Dix, Heinrich Ehmsen, Lyonel Feininger, Conrad Felixmüller, Otto Griebel, Rudolf Großmann, George Grosz, Erwin Hahs, Erich Heckel, Wassily Kandinsky, Ernst Ludwig Kirchner, Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Käthe Kollwitz, El Lissitzky, Franz Marc, Otto Mueller, Oskar Nerlinger, Emil Nolde, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff, Max Slevogt, Karl Völker, Magnus Zeller.
Das grafische Schaffen von in der DDR lebenden Künstlern lässt sich in größeren Konvoluten nachvollziehen, so etwa von Albert Ebert, Hermann Glöckner, Josef Hegenbarth, Max und Wilhelm Lachnit, Wolfgang Mattheuer, Otto Möhwald, Hans Theo Richter und Willi Sitte.
Die Sammlung enthält zudem besondere Einzelwerke und Werkgruppen früherer Jahrhunderte von hervorragender Qualität und Bedeutung, etwa das Konvolut der Flugblätter mit mehr als 1.000 zum Teil sehr seltenen Drucken des 15. bis 19. Jahrhunderts. Es wird ergänzt um eine Porträtstich- und Ornamentstichsammlung des Rokoko und Klassizismus. Für das 19. Jahrhundert stehen Werke u. a. von Carl Blechen, Carl Gustav Carus, Caspar David Friedrich, Wilhelm von Kaulbach, Adolf Menzel, Ludwig Richter und Carl Spitzweg. Eine Besonderheit stellen das vollständige Radierwerk von Hans Thoma sowie das umfangreiche Konvolut des halleschen Malers Carl Adolf Senff dar.
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