Gemäldesammlung
Die Gemäldesammlung umfasst mehr als 1.700 Werke. Entwicklung und Schwerpunkte der Sammlung wurden maßgeblich durch die beiden Direktoren Max Sauerlandt und Alois J. Schardt bestimmt. Sie formten die Sammlung mit Blick auf die damalige zeitgenössische Kunst, die Kunst der klassischen Moderne. Heute zeigt sich die Gemäldesammlung einerseits vielgestaltig, andererseits jedoch mit dem klaren Schwerpunkt in der Kunst des 20. Jahrhunderts. In ihrem Kern ist sie eine Sammlung zur Malerei in Deutschland seit der Spätgotik.
Werke des 17. bis 19. Jahrhunderts
Eines der ältesten Werke ist eine Marter der Zehntausend (um 1430) eines unbekannten mitteldeutschen Meisters. Wichtige Werke der Renaissance-Kunst stammen aus der Cranach-Werkstatt. Das 17. Jahrhundert ist mit Gemälden niederländischer Meister vertreten, während u. a. Daniel Chodowiecki und Anton Graff die Malerei des 18. Jahrhunderts repräsentieren.
Gemälde des 19. Jahrhunderts gelangten im Wesentlichen mit Blick auf ihre Bedeutung für die Entwicklung der Kunst der Moderne in die Sammlung. Hervorzuheben sind Werke von Caspar David Friedrich, Carl Blechen, Anselm Feuerbach und Hans von Marées. Besondere Erwähnung verdient das in der Gemälde- und der Grafischen Sammlung befindliche Konvolut von mehr als 700 Werken Carl Adolph Senffs.
Kunst der Moderne
Zu den Highlights der Kunst der Moderne gehören neben Gemälden von Lovis Corinth, Max Liebermann und Max Slevogt Arbeiten der Brücke-Künstler Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Max Pechstein oder Karl Schmidt-Rottluff wie auch von Emil Nolde, Franz Marc und Alexej von Jawlensky. Auf die Wurzeln des Expressionismus verweisen Gemälde von Max Beckmann, Gustav Klimt oder Edvard Munch. Arbeiten der zweiten Generation des Expressionismus besitzt das Museum in bedeutender Qualität und Zahl ebenso wie Werke des Konstruktivismus von El Lissitzky, Walter Dexel, Erich Buchholz und Oskar Nerlinger. Komplettiert wird der Bestand durch Arbeiten der Neuen Sachlichkeit von Alexander Kanoldt, Christian Schad, Georg Schrimpf und Karl Völker.
Eine Besonderheit stellen die Gemälde des Bauhaus-Meisters Lyonel Feiningers dar, die dieser 1929 bis 1931 schuf. Drei der ehemals 11 Werke sind heute wieder Teil der Sammlung. Neben Feininger sind mit Paul Klee, Hans Reichel, Fritz Winter und T. Lux Feininger weitere Künstler des Bauhauses in der Sammlung vertreten.
Der qualitätvolle wie aussagekräftige Bestand an Gemälden zur Kunst in der DDR bildet die Brücke in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts.
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